03)  Landschaftsgeschichte der Alb < >

Als die Dinosaurier die Erde beherrschten, in der
Jurazeit vor etwa 150 Mio. Jahren, war die heuti-
ge Frankenalb von einem tropischen Flachmeer
eingenommen. Erst viel später hob sich das ganze Gebiet an und fiel somit trocken.
Das Gestein unter dem Wengleinpark ist also ehe-
maliger Meeresboden!
Korallen am Meeresgrund
 Die heute für die Fran-
 kenalb charakteristi-
 sche Schichtstufen-
 landschaft
entstand
 aus Phasen unter-
 schiedlicherMeeres-
 ablagerungen:
Zunächst (=zuunterst) eine dicke Lage eisenhal-
tigen Sandes, die zur harten, bräunlichen Schicht
des "Eisensandstein" wurde. Danach kam eine
dünne, weichere Tonschicht, die heute als
"Ornatentonverebnung" sichtbar ist. (Weichere
Schichten verwittern schneller und bilden daher an
Berghängen flache Stufen.)

Zuletzt war das warme Jurameer reich an Lebe-
wesen und sehr kalkhaltig, so dass die oberen
Schichten heute aus mehr oder weniger hartem,
weißem Kalkgestein mit zahlreichen Fossilien
(Versteinerungen) bestehen.
Bei hohem Magnesiumgehalt bildete sich der härte-
re Dolomit, welcher als "Dolomitkuppen" auf der
Albhochfläche bis heute der Verwitterung getrotzt
hat. Im flachen Wasser waren zudem oft Schwammriffe entstanden, die nun als markante
Riffelsen auf den Berghängen thronen.

Seit dem Ende der Kreidezeit (vor rund 60 Mio.J.)
ist die Frankenalb Festland und der Verwitterung
ausgesetzt. Regenwasser dringt leicht durch die
obere Weißjura-Schicht und löst Kalk heraus
(Verkarstung). Die Folge sind zahlreiche Höhlen,
Dolinen und Trockentäler. Der Ornatenton als
oberste Schicht des Braunjura ist wasserun-
durchlässig. Hier kommt das Regenwasser in
Quellen an den Hängen wieder zu Tage (Quell-
horizont
). Im Laufe der Zeit gruben Flüsse und
Bäche wie Pegnitz und Hirschbach tiefe Täler in
die Hochfläche und modellierten die heutige
Landschaft.

Etwa seit dem 18. Jahrhundert wurde die
Hersbrucker Alb von Ackerbaukulturen
besiedelt. Damit begann der Umbau der
Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft durch
den Menschen.
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